Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn
Gerald Hüther
Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn
Vandenhoeck & Rupprecht
ISBN 3-525-01464-3
139 Seiten Ermutigung zum Leben für 20,00 Euro
Eine äußerst gelungene, humorvolle Ermutigung dem eigenen Gehirn noch eine Chance in diesem Leben zu geben. Empfehlenswert für jede Frau und jeden Mann, die nicht zu den lebendigen Toten gehören.
Auch wenn nur ein Funke in Ihrem Inneren aufblitzt, dass Sie Ihrem eigenen Gehirn Möglichkeiten zur Entwicklung verwehrt haben - greifen Sie zu diesem Buch.
Die tröstliche Meldung steht gleich auf Seite 11 Inzwischen hat sich herausgestellt, dass das Gehirn auch im Erwachsenenalter noch in hohem Maß strukturell formbar ist.
Obwohl dieses Buch dem Gehirn eines Gehirnforscher entspringt, vermisse ich komplizierte Formulierungen, langatmige Endloserklärungen und auch auf den Gebrauch des Fremdwörterlexikons können Sie getrost verzichten.
Es mag sein, dass einige Menschen beleidigt sind, wenn sie dieses Buch lesen. Es dürften jene sein, welche die absolute Meinung vertreten, dass die Gene den Menschen bestimmen und dass der Mensch aufgrund seiner Gene leider keine Chance hat anders zu leben. Wer faul ist, wird faul bleiben, wer dumm ist hat keine Chance und Egoisten werden eben als Egoisten geboren.
Auf Seite 9 erklärt Hüther Es gibt keine Faulheitsgene, Intelligenzgene, Melancholiegene, Suchtgene oder Egosimusgene . . .
Ich habe nicht nur bis Seite 11 gelesen. Ich möchte Ihnen, Ihrem Hirn und Ihrem Herz jedoch nicht die Möglichkeit nehmen, dass Sie diese einmalige Chance verpassen, sich selbst eine Meinung zu bilden. Was ich Ihnen unbedingt noch mitteilen möchte, können Sie auf Seite 111 lesen
Die Fähigkeit Mitgefühl, Empathie, zu empfinden, erfordert eine enorm differenzierte Wahrnehmung. Sie kann nur von Menschen entwickelt werden, die sowohl die Bereitschaft mitbringen als auch die erforderliche Sensibilität besitzen, sich in die Gefühlswelt eines anderen Menschen hineinzuversetzen. Diese Fähigkeit ist das, was ein menschliches Gehirn gegenüber allen anderen Nervensystemen auszeichnet.
Übrigens ich bin weder mit Herrn Univ. Prof. Dr. Hüther verwandt noch verschwägert - und ich bekomme auch keine Tantiemen aus dem Erlös seiner Bücher. Da ich bei HumorCare Deutschland als importiertes österreichisches Wesen mitarbeite, kann ich es mir leisten einen Deutschen Buchautor wärmstens zu empfehlen.
Falls Sie nach dem Lesen dieser Zeilen zu dem Schluss kommen, dass es lohnend ist, dieses Buch zu lesen, bevor Sie es einem Menschen schenken, der es dringend braucht, freue ich mich.
Inge Patsch